Die in Berlin lebende Schweizer Fotografin Doris
Peter dokumentiert mit ihren Schwarzweiß-Fotografien die
Veränderung der Bulgarischen Hauptstadt und ihrer Bewohner.
Menschen, die sich den neuen Umständen anpassen und sich neu
positionieren müssen, für viele ein täglicher Kampf ums
Überleben. Die Fotografin vermittelt mit ihren Bildern einen
gefühlvollen und teilnehmenden Blick auf Sofia und seine
Menschen. Dieser eindrückliche Fotoband mit Schilderungen
von Zeitzeugen ist ein einmaliges Zeitdokument.
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Doris Peter
Fotografin
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E-Mail:
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Buchtipp: Sofia – auf offener
Strasse
Monatszeitung Spatz, Basel,
September 2010
Die in Berlin lebende
Schweizer Fotografin Doris Peter dokumentiert mit ihren
Schwarzweiss-Fotografien die Veränderung der bulgarischen
Hauptstadt und ihrer Bewohner.
Ein Jahr nach dem Wegfall des
Eisernen Vorhangs, im Dezember 1990, reiste die Fotografin
Doris Peter nach Sofia. Im Verlauf der folgenden elf Jahre
kehrte sie regelmässig dorthin zurück. Sie wollte den Wandel
der Stadt dokumentieren. Vor allem aber interessierte sie,
wie sich die Veränderungen auf die Menschen auswirkten. Ihre
Beobachtungen präsentiert sie nun in dem Bildband "Sofia –
auf offener Strasse".
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Doris Peter – SOFIA – auf offener Strasse
Aviva – Online Magazin für Frauen, Berlin, März 2010
Hoffnungsvolle Blicke, sehnsüchtige Augen, ein
glückseliges Lächeln. Menschen in Bewegung und einzelne
Personen, die wie versteinert wirken. Eine Stadt und ihre
BewohnerInnen verändern sich... jeden Tag, jedes Jahr aufs
Neue und doch gibt es Dinge, die bleiben. Berlin 1990. Die
Schweizer Fotografin Doris Peter steigt in den Zug nach
Sofia. Sie weiß nicht viel über diese Stadt, nur soviel,
dass Sofia die Hauptstadt von Bulgarien ist. Dort
angekommen, findet sie eine Stadt im politischen Umbruch
vor.
Public Republic, Bulgarisches Online Magazin, 2010-02-15
Doris Peter erblickt das Licht der Welt im Jahre 1967.
Mit 18 Jahren beginnt sie eine vierjährige Fotografenlehre
bei einem Werbe- und Modefotografen in Zürich, die sie 1990
erfolgreich abschließt. Die Welt ist groß und Doris Peter
beschließt, dem Ruf der weiten Welt zu folgen. Es folgen
Reisen in verschiedene Teile dieser Welt. Für ihre
Fotoprojekte ist sie in Asien, Europa und den USA unterwegs.
Menschen sind das bestimmende Thema ihrer fotografischen
Tätigkeit. Nicht den Reichen und so genannt Erfolgreichen,
sondern den kleinen Leuten gehört ihre Aufmerksamkeit.
Menschen, deren Leben oft ein Kampf ums tägliche Überleben
ist. Teile ihrer Arbeiten veröffentlicht die Fotografin an
Ausstellungen, in Zeitungen und Büchern. Doris Peter lebt
heute mit ihrer Familie in Berlin.
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Sofia – auf offener Straße
Wirtschaftsblatt, Sofia, Dezember 2009
Nur durch Zufall kommt Doris Peter 1990 nach Bulgarien.
Als junge Fotografin hatte sie damals das Bedürfnis, das
Leben so zu fotografieren, wie es ist. Sie steigt zusammen
mit ihrem jetzigen Mann in den Zug nach Bulgarien ein, die
Kamera dabei und fährt los. Bis 2001 kommt sie dann alle
zwei Jahren wieder und wieder, um bildlich festzuhalten, was
sich da inzwischen verändert hat.
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In broad daylight
The Sofia Echo, Sofia, 2009-11-20>
What is a place but its people? Bill
Bryson once described Bulgarian women as "unquestionably the
most beautiful in Europe". Most red-blooded males could not
but agree, noting their long legs, curvaceous figures, high
cheekbones and what Bryson referred to as their "chocolate
eyes".
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Talkrunde im Bulgarian National TV
www.bnt.bg, 2009-11-10
Der bulgarische Übergang, gezeigt in einer
dreidimensionalen Ausstellung
Unbekannt, Mai 2003
"Transformation" heisst die Ausstellung des bulgarischen
Malers Liuben Stoev (Zeichnungen, Collagen und
Installationen), der Österreicherin Ulrike Gladik
(Fotografie) und der Schweizerin Doris Peter (Fotografie),
die gestern im Saal "Sredez" des Kulturministeriums in Sofia
eröffnet wurde. Der Regisseur Georgi Stoev-Djeki zeigte an
der Vernissage Videos. Die Ausstellung beleuchtet Bulgarien
mit unterschiedlichen Mitteln aus vier verschiedenen
Blickwinkeln. Ein Land, das sich immer noch in der
Übergangsphase befindet, obwohl es laut offiziellen
Institutionen bereits nach den Prinzipien der
Marktwirtschaft funktioniert.
Die Werke von Liuben Stoev haben die akkumulierten
sozialen Gegensätze zum Thema. Seine Grafiken zeigen
"babitschki" (alte Frauen, Grossmütter, eher negativ
konnotiert), die unter penetranten Werbeplakaten Bretzel
verkaufen, ausdruckslose Gesichter aus Altersheimen oder
geschlossenen psychiatrischen Abteilungen und elegante Damen
und Herren auf Cocktailparties, die vor mit Essen bedeckten
Tischen schlemmen.
Die Österreicherin Ulrike Gladik thematisiert den
Übergang anhand von Gebäuden und Architektur. In Sofia hat
sie Plattenbauten in Wohngebieten mit den symbolischen Namen
wie "Kameradschaft", "Freiheit", "Jugend", "Hoffnung" oder
"Schönes Dorf" fotografiert. Als Kontrast dazu zeigt Ulrike
Gladik Fotos von bunten Supermärkten, Tankstellen und Büros
westlicher Firmenrepräsentanten.
Die Schweizerin Doris Peter lebt und arbeitet als freie
Fotografin in Zürich und Berlin. Die Veränderungen in
Osteuropa führen sie nach Bulgarien, das sie in den letzten
zwölf Jahren sechsmal besucht hat. In der Ausstellung zeigt
sie Porträts von Leuten auf offener Strasse. Menschen, die
nach Worten der Fotografin ihre Würde und Ihren Stolz in all
den Jahren des Übergangs und den gegenwärtigen Veränderungen
bewahrt haben.
Im Sommer wird die Ausstellung "Transformation" im
Kulturhaus in Wien gezeigt.
Ein Haus als Reisetagebuch
"Reisen an Ort" in der Villa am Aabach in Uster
Uster Anzeiger, 1996
[…] Tijuana ist eine Stadt an der Grenze von Mexiko und
den USA. Die Fotografin Doris Peter besuchte die Stadt, in
der die Hoffnung der vielen aus ganz Mexiko Zugereisten
enttäuscht wird, die Hoffnung, irgendwie in die USA zu
gelangen. Doris Peter zeigt stille, ruhige Alltagsbilder,
die allein durch die Art der Komposition nicht alltäglich
sind.
Reisen ohne Fortbewegung
"Reisen an Ort" – eine vielschichtige Ausstellung in der
Villa am Aabach
Parkett, 29. September 1995
[…] Den konventionellsten Beitrag legt Doris Peter (1967)
vor: eine Fotoreportage über die mexikanische Grenzstadt
Tijuana. Die "Reise am Ort" haben in diesem Fall die
Betrachtenden zu leisten, indem sie in die Bilder eintauchen
und daraus Geschichten, Schicksale, Hoffnungen und Träume
herauszulesen versuchen.
Schwarzweissaufnahmen aus Bulgarien
Zürichsee-Zeitung, 25. Januar 1994
Die junge Fotografin Doris Peter zeigt im
Oberstufenschulhaus Buechholz ihre 1990 bis 1992 in Sofia
aufgenommenen Schwarzweissbilder. Die Fotos sprechen von
Armut und auch von Hoffnung.
Die Aufnahmen im ersten Stock vom Winter 1990/91 erinnern
an die Zeit des "Nullpunktes", eine Zeit, in der die alten
Gesetze des einstigen Bruderlandes (Sowjetunion) nicht mehr
gelten und es noch keine neuen gibt. Doch schimmert hie und
da Hoffnung auf eine bessere Zeit durch. – Bettler am
Strassenrand, Männer mit leeren Gesichtern vor ebenso leeren
Vitrinen, leere Gestelle im Lebensmittelgeschäft. "Umsturz"
nennt Doris Peter eine vom Sockel gestossene, in Bronze
gegossene Grösse. Erschüttert wendet man den Blick weg von
einem der Kamera wehrlos ausgelieferten blinden Mann.
Die Bilder im zweiten Stock, "Sofia 1992", sind dem
Privatisierungsprozess gewidmet: Der Buchhändler sitzt auf
einer Kiste, vier, fünf Bände vor sich ausgebreitet. Eine
Marktfrau hält ein paar Rüben, Schwarzwurzeln, einige
Maiskolben feil. Auf weitem Platz sitzt ein Mann auf einem
kleinen Klapphocker, vor sich eine Personenwaage. Geduldig
wartet er auf Kundschaft, die sich um ein weniges auf die
Waage stellen mag.
Grusswort von der Botschaft
An der Vernissage am sonnigen Samstagnachmittag
vermischte sich melancholische Musik, "das Geheimnis der
bulgarischen Stimme", Ausdruck tausendjährigen Leides und
der Unterdrückung, mit dem Geschauten. Rolf Sperisen-Peter,
Vorstandsmitglied vom Kulturkreis Zollikon, konnte den
Vernissage-Gästen ein Grusswort der bulgarischen Botschaft
ausrichten. Er erinnerte an die Fotografie als moderne
Kunstform des letzten Jahrhunderts, an die Bedeutung etwa
der in Fotografien festgehaltenen Weltwirtschaftkrise der
dreissiger Jahre. Beim Betrachten der Bilder aus Sofia werde
man an jene Armut erinnert. – Die Ausstellung dauert bis am
11. Februar und ist während der ordentlichen Schulzeit offen
und frei zugänglich.
Dokumente eines "hungrigen Winters"
Die Stadt (Stadtmagazin von Sofia), 27. November 1992
Doris Peter ist 1967 geboren und lebt in Zürich, wo sie
eine vierjährige Fotoschule absolvierte. Sie hat Beziehungen
zu Bulgarien und besucht unser Land. Natürlich ist ihre
Kamera mit dabei.
Sie trifft Sofia in einer Zeit der grössten Krise, daher
heisst ihre Ausstellung "Sofia 1990/91". Ihre Fotos sind in
der Galerie des CDC-Gebäudes, Rakovskistrasse 134, zu sehen.
Gezeigt werden Fotografien mit Reportagecharakter im Format
24/30. Auf ihre Objektivität folgt ein starkes Gefühl für
Ästhetik, welche diskret und ohne reisserischen Aspekt ist.
Wir sehen unsere Stadtbewohner in Trams und Bussen, in
den Strassen und in Schlangen wartend; mit bekümmerten
Gesichtern, sorgenvoll und in ihrer undifferenzierten
Apathie. Leere Regale, Mangel und hohe Preise, schlecht
gekleidete Menschen, frierend in der Kälte, und das Leben,
das weitergeht, trotz allem …
Ein Hinterhof, eine Fassade, die an den Zweiten Weltkrieg
erinnert, und die Kleider, die auf dem Balkon zum Trocknen
aufgehängt sind, wie in anderen schwierigen Zeiten auch.
Das Leben ist grau, und es gilt das Gesetz des
Überlebens.
Die Fotografin schaut durch die Kamera, weiss, wie
schauen, wie suchen, um ihre Sujets zu finden.
Auf einem Foto sehen wir ein Stück Schweinefleisch,
Kilopreis 35 Lewa. Ein horrender Preis für diese Zeit. Heute
können wir von solchen Preisen nur träumen, die Zeit der
Schockpreistherapie ist überlebt.
Diese Fotos gelten auch als wichtige Dokumente aus dieser
Zeit.
Wir, aus der Sicht von Doris Peter
Demokratie (Tageszeitung in Sofia), 17. November 1992
Doris Peter ist 25 Jahre alt. Sie wählte einen Beruf, mit
dem es schwierig ist, sich das Einkommen zu sichern: Sie ist
freischaffende Fotografin. In Zürich geboren, lebt sie
wechselweise dort und in Berlin. Manchmal arbeitet sie als
Fotolaborantin oder macht Erinnerungsbilder für die Leute.
Mit dem verdienten Geld macht sie Reisen in für sie
unbekannte Städte und Länder. Daraus entstehen Fotoarbeiten.
Sie versucht, das Leben zu verstehen als Mensch ohne Kamera,
dann fotografiert sie Menschen, Situationen und Momente.
Der Wind der Veränderung in den Ostländern wehte sie nach
Bulgarien. Sie war überrascht von der unglaublichen Misere,
in der die Menschen da lebten. Aber sie integrierte sich
schnell und passte sich dem Leben hier an. Am Morgen stand
sie in den Warteschlangen, um Milch zu finden, und
fotografierte dabei die wartenden Menschen. Sie ass das Brot
und was es sonst noch gab, und ging die Lebensmittel nicht
mit "harter Währung" im Corecom kaufen. Und das alles
fotografierte sie.
Sie bemerkt einen alten Mann, der Rosen verkauft, mitten
in Sofia, wo die Leute fast nichts zu essen hatten; sie
macht ein wunderschönes Porträt von ihm.
Vor einigen Monaten zeigte sie ihre Bilder in Zürich,
welche die Leute überraschten und provozierten. Die Leute
mochten die Bilder sehr.
Jetzt ist Doris da und zeigt uns ihre Bilder der Periode
1990/91.
"Die Veränderung ist sehr gross", meint sie, "ich sehe
Menschen, die etwas starten, und da ist Hoffnung auf
Gelingen. Auch scheinen sie entspannter als vor zwei Jahren.
Mit meiner Ausstellung hier möchte ich den Kreis des
Erlebten der Zeit 1990/91 schliessen. Ich wünsche mir, dass
sich viele Leute meine Bilder anschauen und sich an diese
Zeit zurückerinnern."
Closer up
Zürich 1992
Im Winter 90/91 besuchte Doris während 2 1/2 Monaten
Bulgarien, mitten in der Zeit des Umbruchs, des Nullpunktes
nach dem Untergang des kommunistischen Regimes.
Sie vermittelt mit ihren Bildern einen zwar
unspektakulären und nüchternen, aber trotzdem gefühlvollen
und teilnehmenden Blick auf eine Stadt und ihre Menschen.
Auf den Mangel, der herrscht, und die Tristesse, an der sie
leiden und der sie auf die gleiche, selbstzerstörerische
Weise zu entfliehen suchen wie ihre jugendlichen
Leidensgenossen in Amerika und Asien: Durch das berauschende
Einatmen giftiger Lösungsmittel. Doch sie übersieht auch
nicht die ruhige Freundlichkeit des Mannes mit der Mütze und
den Ausdruck der Hoffnung in den Gesten an der Demonstration
für den Versuch der Demokratie.
Doris Peter wurde 1967 in Zürich geboren, wo sie eine
Fotolehre machte und als freischaffende Fotografin lebt,
wechselweise auch in Berlin."Sofia,
Bulgarien" ist ihre erste Ausstellung.